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Wer in der Nacht des „Feuersturms“ sein Leben rettete, konnte von Glück reden. Die meisten der Überlebenden hatten aber kein Dach mehr über dem Kopf; sie hatten ihr Hab und Gut verloren – sie waren, wie man dies damals nannte – „ausgebombt“. Am Morgen des 28. Juli standen 800.000 Ausgebombte vor dem Nichts, allenfalls mit einem Handkoffer oder anderen eilig zusammengetragenen Habseligkeiten in der Hand. Im Übermaß vorhanden war dagegen die Furcht vor weiteren Bombenangriffen.

Etwa 900.000 Menschen flüchteten in jenen Tagen aus der weitgehend zerstörten Stadt. In die nähere Umgebung flohen die verstörten Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad, in entferntere Orte mit Lastkraftwagen, per Schiff oder – wie die meisten – in überfüllten Zügen der Bahn. Die notwendigste ärztliche Betreuung und eine notdürftige Versorgung mit Lebensmitteln mussten organisiert werden.

Die Flucht selbst war ein Aufbruch der Menschenmassen in eine ungewisse Zukunft und oft auch in eine fremde Umgebung. Obgleich die Flüchtlinge aus Hamburg noch aus weiter Entfernung die Rauchsäulen über ihrer Heimatstadt sahen, bewegte viele von ihnen doch der Wunsch, bald zurückzukehren.